Was kannst Du tun um nicht in alte Gewohnheiten zurückzufallen?
Gerade jetzt, wenn sich das Jahr dem Ende neigt, machen sich Viele Gedanken wie das Jahr gelaufen ist, was sie sich vorgenommen haben und was daraus geworden ist. Hattest Du vielleicht auch Vorsätze und Ziele für dieses Jahr, die Du nicht eingehalten hast? Wolltest Du abnehmen, mehr Geld sparen, mehr Sport treiben, weniger Alkohol trinken, Dich gesünder ernähren, aufhören zu Rauchen, einen neuen Job suchen…? Und hast im Endeffekt so gut wie nichts getan?
Wenn es so ist, brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben. Es geht den Meisten von uns so. Du befindest Dich in bester Gesellschaft. Einmal sagte ein Bekannter zu mir, dass er mich bewundert, da ich die Sachen durchziehe, die ich in Angriff nehme. Ich konnte nur vielen Dank für die Blumen sagen, allerdings ist es überhaupt nicht wahr. Gerade in diesem Jahr habe ich mich so sehr im Kreis gedreht, hatte tausende Ideen die ich schon abbrach bevor ich den ersten Schritt gemacht habe. Dieses Jahr war ich wirklich ein Meister des Abbrechens.
Aber ein paar Dinge habe ich wirklich durchgezogen. Wie kommt’s? Warum bricht man einige Vorsätze ab und andere nicht?
Mach Dir mal Gedanken. Was hast Du zu Ende gebracht? Wie war das Gefühl dabei? Warum hast Du es zu Ende gebracht? Warum bist Du am Ball geblieben?
Wo genau lag der Unterschied zu den Vorsätzen, die Du nicht eingehalten hast?
Für mich habe ich genau drei Gründe gefunden, die mich dazu brachten die Unternehmungen die ich vor hatte, fortzuführen:
1. Ein starkes Warum.
Es muss einen starken Grund geben. Sagen wir, wir haben vor, mehr Geld zu sparen. Wenn wir einen starken Grund, ein konkretes Ziel haben, z.B. eine Weltreise zu machen, sind wir motiviert zu sparen und werden unser Ziel erreichen. Wollen wir allerdings nur „mehr Geld auf hoher Kante“ haben, werden wir wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen.
2. Harmonie mit unserem Wesen.
Es gibt Sachen, die liegen uns mehr, andere weniger. Wenn wir zu unserem obigem Beispiel zurückkommen, werden einige Leute sagen „Ich habe kein Problem zu sparen, ich war schon immer sparsam“. Das Sparen liegt in ihrem Wesen. Oder man nimmt sich vor mehr Sport zu machen. Es gibt Menschen, die müssen sich dazu nicht aufraffen sondern tun es aus Spaß, aus innerem Antrieb. Wenn uns etwas Spaß macht, harmoniert die Sache mit uns und uns wird es einfach fallen unseren Vorsatz durchzuhalten.
Es ist eine unglaublich starke Kraft. Was können wir also tun damit wir erfolgreicher werden unsere Vorsätze in Taten umzuwandeln.
Als erstes müssen wir uns ein Ziel bzw. einen triftigen Grund finden. Wenn wir diesen gefunden haben, können wir noch versuchen anders zu diesen Ziel zu kommen, mit etwas was mehr mit unserem Selbst harmoniert.
Zum Beispiel möchten wir einen Partner bzw. eine Partnerin kennenlernen. Dazu können wir uns zu einem Tanzkurs anmelden. Wenn wir nicht damit harmonieren wird uns das Tanzen keinen Spaß machen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, den Kurs frühzeitig zu beenden. Als Alternative können wir uns zu einer Single Börse anmelden. Oder uns zu einem Kochkurs anmelden.
Versuche also das zu finden, was mit Dir harmoniert und Dich zu Deinem Ziel bringt.
Nun gehe ich auf den Dritten Punkt ein:
3. Der Macht der Gewohnheit.
Es ist eine unglaublich starke Macht. Hast Du Dir diese schonmal bewusst gemacht? Kannst Du Dich noch an die ersten Fahrstunden erinnern? Als Du noch bewusst gefahren bist? Als Du Dir Gedanken machen musstest, wo die Schaltung ist, wo der 2. Gang ist, wo die Kupplung ist etc.? Und heute unterhältst Du Dich beim Fahren und der Rest geht „automatisch?“
Das ist die Macht der Gewohnheit, die Macht des Unbewussten. Man kann sie zu guten Zwecken wie zu Schlechten nutzen. Schlechte wären z.B. Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum etc…
Die Gewohnheit ist eine solch starke Kraft, dass wir diese sogar nutzen können, wenn das Neue nicht mit uns harmoniert, es also keinen Spaß macht. Die Kraft kommt durch regelmäßige Aktivitäten. Man muss etwas regelmäßig machen. Zum Beispiel:
- regelmäßig Geld sparen
- regelmäßig Sport treiben
- regelmäßig gesund ernähren
- regelmäßig lesen
- regelmäßig Vokabeln lernen
- regelmäßig nicht zur Zigarette greifen
- regelmäßig das Feierabendbier sein lassen
Von mal zu mal wird die Aktivität für uns einfacher und wir werden darin immer besser. Wir gewöhnen uns dran. Charles F. Haanel schreibt in seinem Buch
Das
Master Key System:
„Wir tun eine Sache, tun sie dann noch mal und noch mal und noch mal, bis sie leicht geht und beinahe automatisch. Und die gleiche Regel gilt für das Aufgeben schlechter Angewohnheiten: Wir hören auf eine Sache zu tun, und vermeiden sie dann noch mal und noch mal, bis wir gänzlich frei von ihr sind“.
Wir müssen also die Sache, die wir vorhaben, regelmäßig tun. Am besten jeden Tag. Mein Karatelehrer von damals sagte mal „Bei drei mal Training die Woche werdet ihr besser, bei zwei mal herrscht Stillstand und bei einem mal werden ihr schlechter“.
Nehmt euch nicht zu viel vor. Nehmt euch bewusst wenig vor. Zu wenig. Die Regelmäßigkeit ist es, die die Kraft zur Änderung gibt.
Wenn ihr Beispielsweise abnehmen und Sport treiben wollt geht also erstmal nur 10 Minuten aufs Laufband. Aber tut es regelmäßig. Glaubt mir, das Erhöhen und Intensivieren der Aktivitäten ist wesentlich leichter wenn ihr die Aktivität selbst zur Gewohnheit gemacht habt.
Und wenn ihr mal versagt habt, Schwamm drüber und versucht es wieder. Kommt zur Regelmäßigkeit. Lasst es zur Gewohnheit werden.
Also noch mal zusammengefasst. Das müssen wir tun um unsere Vorsätze einzuhalten:
- Einen starken Grund bzw. ein konkretes Ziel finden.
- Die Aktivität finden, die am besten mit uns harmoniert und uns zum Ziel führt.
- Die Aktivität zur Gewohnheit machen. Fangt klein an.
- Rücksetzer gelassen sehen und neu beginnen.
Ich wünsche Euch dabei viel Erfolg.
Anima Garden
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